Kurseinschreibung

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Die Wirkung des Denkens Immanuel Kants auf die Theologie kann schwerlich überschätzt werden. Seine Auseinandersetzung mit dem religiösen Glauben und seiner staatskirchlichen Manifestation wirkt bis heute nach auch da, wo seine Schriften unbekannt sind. Die ausdrückliche Beschäftigung mit seiner Religionsphilosophie ist somit nicht einfach eine philosophiegeschichtliche Information, sondern eine Aufklärung gegenwärtiger Diskussionen.

Wir werden einsetzen mit der Schrift ‚Der Streit der Fakultäten‘ (1798), uns dann der Religionsschrift zuwenden (Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, 1793/94) und von dort aus erstens die Kritik einer ‚überschwänglichen‘ Verortung der Rede von Gott in der theoretischen Vernunft nachvollziehen; wir werden zweitens der Begründung der Rede von Gott in der Praktischen Vernunft nachgehen, so dass die Beschäftigung mit der ‚Religionsschrift‘ zugleich einen vertiefungsfähigen Blick auf das philosophische Programm Kants insgesamt eröffnet. Der Frage nach der Gegenwartsrelevanz seines Denkens werden wir anhand ausgewählter Texte aus der Rezeptionsgeschichte nachgehen.

Semester: WiSe 2022/23
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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