Kurseinschreibung

Die im Bereich des Protestantismus als „Apokryphen“ und in der römisch-katholischen Tradition als „Deuterokanonen“ bezeichneten Schriften (Judit, Weisheit Salomos, Tobit, Jesus Sirach, Baruch, 1–2 Makkabäer, Stücke zum Buch Ester, Stücke zum Buch Daniel, Gebet Manasse) bilden nicht nur einen zentralen Bestandteil der Literatur- und Religionsgeschichte des Judentums der hellenistisch-römischen Zeit, sondern auch ein wichtiges Verbindungsstück einer gesamtbiblischen Theologie. Darüber hinaus haben die Apokryphen in besonderer Weise auf die christliche Kunst und Frömmigkeit eingewirkt. In der Vorlesung werden Aufbau, Inhalt, zeitgeschichtlicher Hintergrund und Theologie der Apokryphen vorgestellt sowie zentrale Texte dieser Schriften ausgelegt.

Literatur: B. Embry, R. Herms, A.T. Wright, Early Jewish Literature. An Anthology, vol. 1–2, 2018; L.H. Feldman, J.L. Kugel, L.H. Schiffman, Outside the Bible. Ancient Jewish Writings Related to Scripture, vol. 1–3, 2013; F. Siegert, Einleitung in die hellenistisch-jüdische Literatur, 2016.

Voraussetzungen: Vor Besuch der Vorlesung sollten die Apokryphen mindestens einmal in einer deutschen Übersetzung (Einheitsübersetzung 2016, Lutherbibel 2017, Deuterokanonische Schriften Zürcher Bibel 2007) gelesen sein.

Semester: SoSe 2023
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