Kurseinschreibung

Zu den Kernaufgaben digitaler Kuratierung zählt die digitale Langzeitarchivierung. Unter ökologischen wie ökonomischen Gesichtspunkten können nicht alle Ressourcen dauerhaft gespeichert und verfügbar gehalten werden. Es gilt daher, sich auf relevante Objekte zu beschränken. Doch was bestimmt die Relevanz eines Objekts? Was ist “Relevanz” überhaupt? Relevanz wird somit zu einem zentralen Begriff und Grundlage der digitalen Kuratierung. Die Verwendung des Relevanz-Begriffs folgt allerdings oft eher intuitiven als theoriegeleiteten Mustern. Definitionen von Relevanz zeichnen sich entweder durch einen hohen Abstraktionsgrad aus oder sind sehr kontextabhängig. Dieses Seminar wird Konzepten von Relevanz in verschiedenen Recherchekontexten, wie wissenschaftlicher Literaturrecherche und allgemeiner Websuche, auf die Spur gehen. Dazu betrachten wir zunächst Relevanz-Modelle und theoretische Ansätze. Das Grundverständnis ist dabei Kuratierung als einen aktiven Prozess zu begreifen, der spiegelbildlich Relevanzvorstellungen von Akteur*innen berücksichtigen oder zumindest aufgreifen sollte. Daher wenden wir uns neben theoretischen ebenso empirischen Arbeiten zu, die Strategien der Relevanzbewertung untersuchen. Aus dieser Literatur extrahieren wir allgemeine, in verschiedenen Kontexten gültige Relevanzkriterien und beleuchten deren Interaktionen und Wechselwirkungen in Relevanzbewertungsprozessen. Diese Veranstaltung wird durch die praktische Übung “Kurative Strategien - Praxis der Qualitätssicherung am Fall openAlex” ergänzt. Die Veranstaltungen können unabhängig voneinander besucht werden, wenn keine Modulabschlussprüfung angestrebt wird.

Semester: SoSe 2023
Selbsteinschreibung
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