Während das Finanzrecht klassischerweise keine bestimmten Zwecke begünstigt und einen neutralen Rahmen für die Marktorganisation schafft, fördern die europäischen und deutschen Gesetzgeber zunehmend Nachhaltigkeitsziele im Finanzrecht. Diese umfassen ökologische, soziale und Governance-Aspekte (ESG) und reichen von Sorgfaltspflichten in Lieferketten, über Gender-Quoten in Aktiengesellschaften bis hin zu grünen Finanzprodukten. Das Seminar deckt ein breites Spektrum des europäischen und nationalen Rechts zu nachhaltiger Unternehmensführung und nachhaltigen Finanzen ab. Es richtet sich an Studierende, die sich für den schillernden Begriff der Nachhaltigkeit interessieren und aktuelle Marktentwicklungen sowie die Gesetzgebung in diesem Bereich verstehen und kritisch analysieren möchten.
Literatur:
Bauer/Schuster, Nachhaltigkeit im Bankensektor, 2016;
Mittwoch, Nachhaltigkeit und Unternehmensrecht, 2020;
Badenhoop, Greening Supply Chains and Their Financing under EU Law, 2022 ( https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm? abstract_id=4181325 );
Badenhoop, Green Bonds: An assessment of the proposed EU Green Bond Standard and its potential to prevent greenwashing, 2022 ( https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/STUD/2022/703359/IPOL_STU(2022)703359_EN.pdf ;)
Auf weitere einschlägige Literatur wird im ersten Termin hingewiesen.
Organisatorisches:
Von den Teilnehmenden wird erwartet, dass sie sich mit einem ausgewählten Thema beschäftigen und im Rahmen der Seminarveranstaltung mündlich präsentieren. Der erste Termin dient der thematischen Einführung und Vergabe der Vortragsthemen. Am zweiten und dritten Termin werden die Vorträge gehalten und diskutiert. Wer von der Möglichkeit Gebrauch macht, eine vorausgehende Studienarbeit zu schreiben, stellt seine Arbeit im Rahmen des Seminars vor. Die Teilnehmerzahl des Seminars ist begrenzt.
Interessierte Studierende mögen sich vorab beim Dozenten unter badenhoop@safe-frankfurt.de melden.
Prüfung:
Vorausgehende Studienarbeit
LL.M. Studiengänge und Erasmus: Mündliche Prüfung
- Kursverantwortliche/r: Walter Nikolai Badenhoop