Kurseinschreibung

Mit dem Tod von B. Brecht und G. Benn 1956 endet ein bedeutendes Kapitel der deutschsprachigen Lyrik-Geschichte. Ein neues hat bereits begonnen: Obwohl einige der die folgenden Jahrzehnte prägenden Autor:innen – wie G. Eich, St. Hermlin, N. Sachs, P. Celan oder P. Huchel – bereits vor 1945 geschrieben haben, begründet sich ihre Bekanntheit doch in ihrer Lyrik nach Kriegsende, und ihre Bedeutung reicht weit über die unmittelbare Nachkriegszeit hinaus. D. Nick, J. Bobrowski und I. Aichinger treten in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren mit ersten Gedichten an die Öffentlichkeit; I. Bachmann gibt ihr viel beachtetes Lyrikdebut mit Die gestundete Zeit (1953), und I. Müller verarbeitet die Traumata der Nachkriegszeit in Gedichten aus den 1960er Jahren.

Ein Exkurs im SE gilt Anthologien in WBZ/BRD bzw. SBZ/DDR. Zudem werden Etikette und Konzepte wie „Kahlschlag“ oder der „Bitterfelder Weg“ anhand von Manifesten und Forschungstexten analysiert und diskutiert. Als Arbeitsleistung wird ein Thesenpapier als Sitzungsvorbereitung oder Protokoll als Sitzungsnachbereitung (abhängig von der Kursgröße) erwartet.

Semester: WiSe 2022/23
Selbsteinschreibung
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