Kurseinschreibung

Von Tiecks „Des Lebens Überfluß“ (1839) über Dumas fils „Kameliendame“ (1848) bis hin zu Dorothee Elmigers „Aus der Zuckerfabrik“ (2020) kommt Versteigerungen in der Literatur eine zentrale handlungsdynamisierende und -strukturierende Funktion zu. Dabei werden ökonomische Prozesse der Wertzuschreibung und Preisbildung narrativ und performativ entfaltet. Was heißt es für die literarischen Dingwelten, wenn sie sich mit dem Verkauf aus ihren ursprünglichen Kontexten lösen und räumlich zerstreuen? Welche Medien (z.B. Katalog), Erzählweisen (z.B. Aufzählung), Darstellungsformen (z.B. Ausstellung), geschlechtlichen Besetzungen und Begehrensstrukturen sind an die Versteigerung geknüpft? Dabei ist die Versteigerung für das SE auch aus postkolonialer Perspektive mit Blick auf objektbezogene Gewaltverhältnisse und Provenienzfragen von Interesse.

Semester: WiSe 2022/23
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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