Bilder und Text stehen im Bilderbuch in
einem extremen Spannungs- und Abhängigkeitsverhältnis zueinander und das
Verständnis der verschiedenen Sprachen von Text und Bild wird auf
unterschiedliche Weise stimuliert und bedient. Damit bieten Bilderbücher
den idealen Erzählraum beginnender Lesesozialisation. Inwiefern
Bilderbücher auch die künstlerischen Bewegungen eines Jahrhunderts
spiegeln und geprägt sind von sozio-kulturellen und zeithistorischen
Ereignissen soll im Seminar (unter Berücksichtigung theoretischer
Ansätze der Bilderbuchforschung) untersucht werden. Der Schwerpunkt
liegt dabei auf der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts und reicht bis in die
Gegenwart. Anhand ausgewählter Bilderbücher (inkl. Sachbilderbuch und
Märchenadaption) sollen so vielgestaltig und umfangreich wie möglich
zahlreiche Beispiele gelesen, betrachtet und analysiert werden (darunter
u. a. mit Texten von Abby Hanlon, Hans Magnus Enzensberger, Franz
Fühmann, Peter Hacks, Arthur Miller sowie Bildern von Kitty Crowther,
Jacky Gleich, Helge Leiberg, Shaun Tan, Julie Völk).
Seminaraufgabe: Präsentation eines Bilderbuchs (inkl. Thesenbildung) im Rahmen des Seminars
- Kursverantwortliche/r: Dr. Kristin Schulz