Die
Gender Studies arbeiten mit Geschlecht als
(kritischer) Analysekategorie. Ein wichtiger
theoretischer und aktivistisch-politischer
Einsatz aus (queer*-)feministischer,
rassismuskritischer und/oder
dekonstruktivistischer Perspektive lag und liegt
gerade aber auch in einer Dezentrierung dieser
Kategorie. Diese Dezentrierung resultiert/e
unter anderem aus den Arbeiten und der Kritik
Schwarzer und Feminist:innen of Color und
Konzeptionen von Intersektionalität. Ausgegangen
wird hier davon, dass sexualisierte/gegenderte
und rassifizierte Positionen, Klasse/sozialer
Status sowie auch Befähigung, Alter und
religiöse Zugehörigkeit etc. verzahnt, ja
inhärent plural verfasst sind und dieser
Komplexität angemessen analysiert werden müssen.
Trans* und dekonstruktivistische bzw.
poststrukturalistische Ansätze stellen das
Subjekt des Feminismus infrage, indem sie seinen
häufig unmarkiert bleibenden Charakter als cis-
und heteronormativ kritisieren. Manche von ihnen
liefern außerdem eine grundsätzliche Kritik an
(identitären) Kategorien überhaupt bzw. am
Subjekt als solchem. Davon ausgehend lassen sich
in einer Bewegung solidarischer Kritik
Auseinandersetzungen und Kämpfe um Gender als
Gegenstand feministischer Theorie und Praxis
nachzeichnen. Das Seminar versucht, einige davon
ausschnitthaft nachzuvollziehen und dadurch eine
Geschichte grundsätzlicher Fragestellungen des
Fachs Gender Studies zu erzählen sowie
Möglichkeiten und Potenziale s/einer
Zukünftigkeit auszuloten.
- Kursverantwortliche/r: Agnes Böhmelt
- Kursverantwortliche/r: Susanna Jacob
- Kursverantwortliche/r: Kaya Regnery
- Kursverantwortliche/r: Tabea Reisberg
- Kursverantwortliche/r: Alina Roth
- Kursverantwortliche/r: Elisabeth Zantow