Kurseinschreibung

Seit dem Mord an George Floyd und den Protesten der Black-Lives-Matter-Bewegung im Jahr 2020, wurden eine Kritik an staatlichen »Sicherheitsorganen« auch in breiteren Teilen der Gesellschaft sichtbar. In feministischen Debatten findet sich diese Kritik insbesondere in Bezug auf einen Carceral Feminism wieder. Dies meint feministische Strategien, welche ihre Ziele mittels staatlicher Institutionen erreichen wollen – beispielswiese durch Strafrechtsverschärfungen bei sexualisierter Gewalt. Allerdings – so die Kritik – erzeugen staatliche Strukturen, wie Polizei und Gefängnisse, eher Unsicherheit und Gewalt. Carceral Feminism (re)produziere und stabilisiere somit Diskriminierungen und Ungleichheiten und diene lediglich einem kleinen privilegierten Kreis. Im Seminar soll sich dieser Kritik aus verschiedenen Perspektiven genähert werden. Dabei sollen u.a. folgende Aspekte aufgegriffen werden: Was bedeutet Sicherheit und für wen gilt sie? Wie entsteht Gewalt und wie reagieren wir auf diese? Welche Aufgaben haben staatliche »Sicherheitsorgane« und was wären abolitionistische Alternativen? Welche Rolle spielt hierbei Carceral Feminism und wie könnte ein Abolition Feminism aussehen?

Semester: WiSe 2022/23
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)