Nirgendwo auf der Welt ist das Selbstverständnis des Papsttums so mit Händen zu greifen wie in der Stadt Rom. In einer ungeheuren Vielfalt symbolischer Formen haben die Päpste dort ihren theologischen Anspruch, ihr kirchliches und politisches Programm, aber auch ihre familiäre und klienteläre Bindung in Stein gehauen und an die Wand gemalt. Insbesondere Grabmäler dienten dazu, Führungsansprüche in der Gegenwart zu behaupten und für die Zukunft abzusichern. Aber auch Paläste und Straßennetze, Kirchen und Kunstwerke erzählen augenfällig von päpstlichen Kirchenvisionen und Memorialstrategien. Das Seminar will Voraussetzungen schaffen, um diese römischen Symbolwelten entziffern zu können. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf der Epoche unmittelbar nach dem Konzil von Trient, als das Papsttum nach der reformatorischen Kritik im Zeitalter des Barock zu neuer Stärke und großer kultureller Produktivität gelang.
Das Seminar wird in acht Seminarsitzungen in Berlin und als fünftägige Exkursion nach Rom abgehalten. Seminarsitzungen und Exkursion bilden integrale Bestandteile der Lehrveranstaltung und können nicht gesondert besucht werden.
Die An- und Abreise nach Rom sowie die Unterkunft in Rom organisieren und finanzieren die Teilnehmenden selbst. Hinweise werden in der ersten Seminarsitzung gegeben. Ein Zuschuss zu den sonstigen Kosten (Eintrittsgelder, gemeinsame Malzeiten etc.) ist beantragt; dessen Höhe wird zu Seminarbeginn bekannt gegeben.
- Kursverantwortliche/r: Emre Altuntas (IKT)
- Kursverantwortliche/r: Nathalie Dynowski
- Kursverantwortliche/r: Carolin Haas
- Kursverantwortliche/r: Stefan Franz Schoech
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Günther Wassilowsky