Künstlerkollektiv oder Künstlersubjekt? Ein aktueller Diskurs anhand von
Werkbeispielen aus der Biennale Venedig und italienischen Renaissancemalerei
Exkursionstermin: 10. - 15.10.2022
Ob das Künstlerkollektiv Ruangroupa bei der Documenta oder alle fünf nominierten Finalisten beim Turner-Prize in London: es sind Künstlerkollektive, die durch Kunst den sozialen Wandel der Gesellschaft anregen wollen. Diese künstlerische „Caritas“ unterscheidet sie von Künstlergruppen der Moderne: Ethischer Impuls wird wichtiger als ästhetischer Impuls, identitätsideologische Argumente versus ästhetische -formale Kriterien die Folge (Formfrage hin zur Wertedebatte). Der Freiraum der Kunst – für das Schrille, Grausame, Subversive – kommt in diesem Willen zum Guten, zur Eintracht, weniger bis gar nicht vor. Entspricht dieser Geist dem des postkolonialen Kapitalismus, in dem das Produkt nicht mehr im Zentrum steht und wie verhält es sich zum Künstlerbild und dem Werkstattprozess in der italienischen Renaissance?
- Kursverantwortliche/r: Dr. Angela Lammert