Begriffe wie Konstruktion, konstruktivistisch und Dekonstruktion sind
schon seit einigen Jahrzehnten fester Bestandteil in der
Genderforschung. Dabei gerät leicht aus dem Blick, welche
voraussetzungsreichen Motivationen und Annahmen hinter der
konstruktivistischen Perspektive auf Geschlecht stehen und welche
Möglichkeiten, aber auch Grenzen diese Auffassung von Geschlecht
impliziert. Was heißt eigentlich genau “Konstruktion von Geschlecht“?
Wir werden uns im Seminar mit der historischen Entstehung dieser zentral
/ hegemonial gewordenen erkenntnistheoretischen Position in den Gender
Studies beschäftigen, die erkenntnistheoretischen Grundlagen
verschiedener Spielarten des Konstruktivismus reflektieren (z.B.
linguistischer Konstruktivismus, Sozialkonstruktivismus) und wichtige
Konzepte wie Doing Gender, Dekonstruktion u.v.m. erschließen.
Schließlich wird es auch um die Kritik an dieser hegemonialen Position
gehen, die das konstruktivistische Forschungsprogramm in den Gender
Studies in verschiedenen Wellen begleitet hat und sich heute erneut im
New Materialism äußert.
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Kerstin Palm
- Kursverantwortliche/r: Sören Rampf