Kurseinschreibung

Begriffe wie Konstruktion, konstruktivistisch und Dekonstruktion sind schon seit einigen Jahrzehnten fester Bestandteil in der Genderforschung. Dabei gerät leicht aus dem Blick, welche voraussetzungsreichen Motivationen und Annahmen hinter der konstruktivistischen Perspektive auf Geschlecht stehen und welche Möglichkeiten, aber auch Grenzen diese Auffassung von Geschlecht impliziert. Was heißt eigentlich genau “Konstruktion von Geschlecht“? Wir werden uns im Seminar mit der historischen Entstehung dieser zentral / hegemonial gewordenen erkenntnistheoretischen Position in den Gender Studies beschäftigen, die erkenntnistheoretischen Grundlagen verschiedener Spielarten des Konstruktivismus reflektieren (z.B. linguistischer Konstruktivismus, Sozialkonstruktivismus) und wichtige Konzepte wie Doing Gender, Dekonstruktion u.v.m. erschließen. Schließlich wird es auch um die Kritik an dieser hegemonialen Position gehen, die das konstruktivistische Forschungsprogramm in den Gender Studies in verschiedenen Wellen begleitet hat und sich heute erneut im New Materialism äußert.

Semester: SoSe 2022
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