Zwei Jahren nach dem #BlackLivesMatter Sommer 2020, wird im Format eines interaktiven, digitalen, uniübergreifenden Seminars folgenden Fragen nachgegangen: Wie lernt eine rassismuskritische Gesellschaft aus dem Verlust von rassistisch vulnerabilisierten Leben? Und welche intersektionale Perspektiven eröffnet das neue Denk-, Solidarisierungs- und Aktivierungsmodell der Schwarzen queer-feministischen Netzwerkphilosophie der, inzwischen transnationalen #BLM Bewegung. In diesem Seminar soll der deutschsprachige Raum, als einen geopolitischen Kontext fokussiert werden, in dem rassistisch vulnerabilisierten Leben nur punktuell öffentlich Aufmerksamkeit zugesprochen wird. Der Verlust des Lebens von Oury Jalloh und die damit zusammenhängenden Mobilisierungen werden hier als wichtige Symbolisierung eingesetzt. Damit soll eine Konkretisierung der tödlichen Effekten von Institutional Whiteness und den damit zusammenhängenden Institutionalized Anti-Blackness (institutionalisierten anti-schwarzen Rassismus) fokussiert werden. Mithilfe von Ansätzen, Lehrkarten, Lehrplänen (Syllabi) die explizit auf den vielschichtigen Expertisen von Rassismuserfahreren gründen, sollen Möglichkeiten eines rassismuskritischen Institutionswandel (Fix the Institutions) ausgelotet werden. Welche Wege gibt es den rassismuskritischen Wissensständen hyperdiverser, postkolonialer Gesellschaften durch spezifische Syllabi (Lehrpläne, Lehrkarten) zu fundieren? Wie finden Ansätze der intersektionalen Gerechtigkeitsarbeit, die durch die #BLM inspiriert wurden Eingang in Lehrkonzeptionen? Welche Perspektiven von von intersektionaler Gerechtigkeit und intersektionaler Solidarität können dadurch geöffnet werden?
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Maureen Maisha Auma
- Kursverantwortliche/r: Alina (Hagen) Gothe