Kurseinschreibung

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Klar: Franz Kafka gehört zu den wichtigsten (und intensiv beforschten) Autoren der deutschsprachigen Literatur; sein Werk ist Weltliteratur. Angesichts der Fülle von biographischen Recherchen und Deutungen scheint es überraschend, dass noch neue Zugänge zu diesem vielfach interpretierten Autor möglich sind. Doch die erstmalige Veröffentlichung von Kafkas Zeichnungen (hrsg. von Andreas Kilcher; München: C.H Beck 2021) und des profunden Bildbandes Kafkas versunkene Welt der Prager Kaffeehäuser und Nachtlokale(von Hartmut Binder; Prag: Vitalis 2021) zeigen: Auch der scheinbar ausgeforschte Kontinent Kafka lässt sich neu erkunden. Damit ausgerüstet will das Seminar einen intensiven Blick auf Lebenswelt und Textproduktion Kafkas wagen. Unter Konzentration auf Zeichen- und Schreibverfahren – die nicht zuletzt durch die Historisch-kritische Franz-Kafka-Ausgabe (FKA) von Roland Reuß und Peter Staengle in besonderer Weise zugänglich sind – sollen Textstrukturen und ästhetische Figurationen erschlossen werden. Zugleich soll der Autor Kafka als ein genauer Leser und intensiver Kinogänger beobachtet werden, um seine literarische Produktion kontextualisieren und interpetieren zu können. Bereitschaft zu aufmerksamer Lektüre und einer gemeinsamen Fahrt nach Prag sollte vorhanden sein. Der Gewinn ist entsprechend groß: Aus und mit den Texten und Zeichen Kafkas lässt sich alles lernen, was für einen produktiven und genauen Umgang mit Texten notwendig ist. Studienleistung laut Studienordnung: Hausarbeit. Sämtliche Primärliteratur, Zeichnungen und Karten sowie Forschungsbeiträge auf Lehrplattform moodle.

Semester: SoSe 2022
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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