Kurseinschreibung

Im SE werden Grundlagen der Ausstellungspraxis im digitalen Raum vermittelt. Wir nähern uns den Fragen, was eine Virtuelle Ausstellung ist und welche Herausforderungen bei der digitalen Präsentation von Texten bestehen, von verschiedenen Seiten. Wie können wissenschaftliche Tiefenerschließungen mit der Form einer Öffnung für ein breiteres Publikum in Einklang gebracht werden? Zugleich: Welche Rollen spielen Urheber- und Bildrechte, was sind CC-Lizenzen, Taxonomien und Normdatensätze? Welche Aufgaben haben Kurator:innen?

Das SE soll als Praxiswerkstatt Einblicke in diese Zusammenhänge gewähren und im besten Fall die Ausstellung "zurechtgestutzt! - Pflanzendarstellungen in der Literatur" als Ergebnis präsentieren können. Inhaltliche Vorarbeiten hierzu wurden bereits im Wintersemester 2020/21 von Studiereden im Rahmen des SE Blütenlese - Literarische Botanik geleistet. Das SE soll als Ausgangspunkt inhaltlich wie organisatorisch an diese Vorarbeiten anschließen und verfolgt die Entwicklung einer Virtuellen Ausstellung anhand bereits vorhandenen Katalogtexte konsequent weiter. Neben Recherche-, Lektorierungs- und Redaktionsarbeit stehen auch die eigene Texterstellung und Fragen der Gestaltung (Design, Layout) auf dem Programm. Besuche in den Archiven und Sammlungen der HU, wie der Historischen Sammlung der Universitätsbibliothek oder dem Späth-Arboretum, sind geplant, eine Kooperation mit dem "Digitalen Netzwerk Sammlungen" der Berlin University Alliance ist in Vorbereitung.

Und so könnte der Ankündigungstext für die Ausstellung aussehen:

Naturphänomenen wird seit jeher eine große gesellschaftliche Aufmerksamkeit zuteil, sei es für Welterklärungsmodelle, die von Gärten oder ungeordneten Landschaften ausgehen, sei es für besonders seltene Naturschätze oder eine Umwelt, die es in ihrer ganzen Vielfalt zu bewahren gilt. Literatur hat zu allen Zeiten mit dieser Natur und ihren Pflanzen eine enge Symbiose gepflegt und sich botanische Grundprinzipien in der Sprache vielfältig zu eigen gemacht. Pflanzen bleiben dabei selbst, so sehr sie auch durch literarische Texte sprechend gemacht werden, Projektionsfläche für Autoren und Autorinnen durch alle Zeiten, die sich ihr Bild einer Pflanze für den je eigenen Textraum zurechtstutzen. Wir laden zu einem Spaziergang durch Texte ein, in denen Pflanzen eine vielleicht schon bekannte, vielleicht noch unbekannte Aufmerksamkeit zuteil wird. In vier Sektionen quer durch die Jahrhunderte rankt, wächst, wuchert und treibt Blüten, was Studierende in Projektseminaren gemeinsam erarbeitet haben.


Die Teilnahme am SE ist ohne Vorkenntnisse möglich. Studierende, die bereits am SE Blütenlese teilgenommen haben, sind jederzeit willkommen, am Projekt weiter mitzuarbeiten.
In: Praxishandbuch Ausstellungen in Bibliotheken. Hg. von Petra Hauke, Berlin u. a. 2016, S. 229–243.
DOI: 
10.1515/9783110475043-021. [Zweitveröffentlichung. Volltext abrufbar unter https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/19610]. 

Semester: SoSe 2022
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