Was „Konventionalismus“ im Kontext der Wissenschaftstheorie ist, wird
vor allem am Beispiel der Geometrie, erweitert um Behauptungen über
konkrete Objekte in Raum und Zeit, deutlich.
Dort wird speziell für
Thesen wie „Die Bewegung von (starren?) Körpern ändert ihre Länge
nicht“ in Erwägung gezogen, dass sie per Konvention wahr sind.
Insbesondere könnte man eine damit unvereinbare Konvention treffen, so
dass aber doch die beiden resultierenden Gesamttheorien von Objekten in
Raum und Zeit gleichermaßen mit den Beobachtungen (in einem engeren
Sinn) zusammenpassen. Ist dann die konventionalistische These nur ein
Beispiel für eine Unterbestimmtheitsthese? Oder ist sie eher eine
Nichtdefinierbarkeitsthese?
In diesem HS will ich zuerst klassische Texte, von Poincaré, Reichenbach oder Carnap, besprechen, dann aber vor allem das o.g. Beispiel behandeln. Ich möchte mit den TeilnehmerInnen dieses HS versuchen, eine detaillierte Ausarbeitung von ihm zu erstellen (die ich in der Literatur bisher nicht gefunden habe).
- Kursverantwortliche/r: Ben Jähnert
- Kursverantwortliche/r: Karl-Georg Niebergall