Das Seminar zielt in einem ersten Teil darauf, eine Auswahl von
Pionier*innen der feministischen Wissenschafts- und Technologieforschung
mit ihren Originalpublikationen zu erarbeiten (u.a. Donna Hardaway,
Evelyn Fox Keller, Sandra Harding, Karen Barad). Dadurch entstehen
Einblicke in eine Theorietradition, die wissenschaftliche Praktiken, die
Wissensproduktion selbst, genauso wie Materie-Umwelt-Interaktionen oder
bio-soziale Prozesse analysierbar macht. In einem zweiten Teil soll die
zugrunde liegende Theorie Anwendung finden. Es werden dafür Studien der
feministischen STS vorgestellt, die auf Basis der zuvor gelesenen
Theoriegrundlagen Analysen vorgelegt haben, z.B. zu den Themenfeldern
der Genetik, der forensischen Kriminalitätsbekämpfung und zur
Geschlechterdifferenzforschung im Gehirn. In einem dritten Teil werden
die Studierenden die gelesenen Theorien selbst auf ein aktuelles
Beispiel naturwissenschaftlicher Wissensproduktion anwenden.
- Kursverantwortliche/r: Katharina Jacke