Kurseinschreibung

Mit zunehmender Distanz zu den Jahren 1989/90, die schon von den Zeitgenossen als Epochenbruch wahrgenommen wurden, hat eine wachsende Zahl von Historiker*innen argumentiert, dass sich bereits in den 1970er Jahren entscheidende Veränderungen ereigneten, die unsere Gegenwart bis heute prägen: Mit dem Ende des exzeptionellen Nachkriegsbooms und einer qualitativ neuen Stufe internationaler Verflechtungen entstanden in Westeuropa und den USA neue wirtschaftliche Problemlagen und Strategien. Umwelt und Energie wurden zentrale gesellschaftliche Konflikt- und Politikfelder. Die Neuen Sozialen Bewegungen erreichten gesellschaftliche Pluralisierungen und legten zugleich den Grundstein für identitätspolitische Debatten. Sowohl das mediale Ensemble als auch die Formen des kulturellen Ausdrucks vervielfältigten sich. Diese Veränderungen wollen wir im Seminar untersuchen und fragen, ob und in welcher Hinsicht sie tatsächlich den Beginn unserer Gegenwart markieren können.


Semester: WiSe 2021/22
Selbsteinschreibung
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