Kurseinschreibung

Verkörpert, mit Bezug auf Widerstände in longue durée, epistemologisch intervenierend in Gedächtnis- und Wissensproduktion, von den Rändern herkommend und zugleich aufgerichtet gegen eine Anordnung von Peripherie und Zentrum greifen dekoloniale feministische Ansätze koloniale Verhältnisse in ‚tieferen‘ Schichten und Formationsprozessen der Kolonisierung auf. Über den ‚kolonialen Moment‘ (J.-F. Bayart) von territorialer Ausbeutung und souveränistischer Besetzung hinausgehend zielen sie insbesondere auf die dichten und komplexen Verschränkungen von Genderregimen mit kolonialen Machtgefügen oder auf Durchgangsorte (wie etwa die Universität selbst), an denen eigene Verstrickungen und Subjektivierungen bezüglich Errungenschaften der Forschrittsmoderne problematische Produktivitäten entfalten.

Im Zentrum dieses Seminars stehen einschlägige Lektüren (Ariella Aïsha Azoulay, Combahee River Collective, Silvia Rivera Cusicanquí, Katherine McKittrick, María Lugones, Oyeronke Oyĕwumı, Suely Rolnik, Rita Laura Segato, Françoise Vergès, Sylvia Wynter u.a.), die punktuell mit Filmsichtungen, weiterführenden Lektüren oder sozialhistorischen und literarischen Rahmungen vertieft werden können.


Semester: WiSe 2021/22
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Gastzugang
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