Kurseinschreibung

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Spätestens seit dem Manifest für Cyborgs (1985) prägt der Name Donna Haraway viele Diskurse insbesondere in den Geistes- und Sozialwissenschaften, ob es nun um einen feministischen Standpunkt in der Wissenschaftstheorie geht oder um die Problematisierung scheinbar einfacher Dualismen etwa von Mensch und Tier oder Natur und Technik. Doch Haraways Denken ist nicht das monolithische Gesamtwerk einer einsamen aber genialen Denkerin, sondern selbst ein stets situiertes und verwobenes – ein Denken-mit.

Das Seminar nähert sich Haraways Praxis von ihren Wandlungen und ihrer Kollektivität her: Ausgehend von Haraways Manifesten, dem Manifest für Cyborgs und dem Manifest für Gefährten, und einigen aktuelleren Texten aus dem Band Unruhig bleiben legt das Seminar dabei einen Schwerpunkt auch auf Schreib- und Denkpraxen. Wir möchten, während wir in das Werk der Autorin eintauchen, das Schreiben – auch im Rahmen von Schreibwerkstätten – als ein Mittel verwenden, um in stetigem Austausch ein kritisches und produktives Verständnis dieser vielfältigen Ideen und Denkweisen zu entwickeln.

So wird auch die Frage nach Autor*innenschaft und der Abgeschlossenheit eines Werkes ausgehend von der Auseinandersetzung mit Haraway gestellt, um schließlich sowohl individuell als auch kollektiv mit neuen oder zumindest ungewohnten Praktiken des praktisch-theoretischen Polylogs, des gemeinsamen Denkens und Schreibens zu experimentieren.

Semester: WiSe 2021/22
Selbsteinschreibung
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