Das
Seminar richtet sich an Studierende, die Bewertungen in Schule und Unterricht
in eigenen Lern-Forschungsprojekten untersuchen wollen. Ziel ist es, alltägliche
Praktiken der Bewertung mit ethnografischen Methoden zu analysieren (v.a. mit
teilnehmender Beobachtung, ggf. flankiert durch Interviews und
Dokumentenanalyse). Ethnografisch untersucht werden können beispielsweise das
Zusammenspiel mündlicher und schriftlicher Bewertungen, Formen der Bewertung
von Lob bis zu Abmahnungen, die Zeitlichkeit von Bewertungen (etwa die Addition
von Einzelbewertungen), die Rolle von Hilfsmitteln wie Notizen und Software
oder verschiedene Rollen in Bewertungssituationen (Bewertende, Bewertete,
Publikum). Das Seminar umfasst zum einen inhaltliche Inputs, dazu gehören eine
Einführung in ethnografische Methoden und ein Überblick über die sozialwissenschaftliche
Forschung zu Bewertungspraktiken in Schule und Unterricht. Zum anderen umfasst
das Seminar die Anleitung und Betreuung bei der Erstellung eines
Forschungsplans, der Datenerhebung und -auswertung, der Verschriftlichung eines
Projektberichts sowie der Präsentation des Projekts. Das Seminar wird
asynchrone und synchrone Elemente enthalten, Letztere könnten auch in Präsenz
stattfinden. Es wird empfohlen, begleitend die Vorlesung „Qualitative Methoden
der Schul- und Unterrichtsforschung“ zu besuchen.
- Kursverantwortliche/r: Julian Hamann