Kurseinschreibung

Stellt man die Gedichte so unterschiedlicher Autor_innen wie Else Lasker-Schüler, Gottfried Benn, Georg Trakl, Jakob van Hoddis, August Stramm oder Georg Heym (um nur einige der berühmtesten Namen zu nennen) nebeneinander, erscheint das Prädikat expressionistisch als Sammelbegriff für verschiedenste literarische Entwicklungen. Das SE will untersuchen, inwiefern man angesichts dieser thematischen und formalen Heterogenität überhaupt von einer expressionistischen Bewegung sprechen darf. Im Mittelpunkt steht dabei die Lyrikanalyse – neben close reading und Diskursanalyse werden wir in einigen Sitzungen (etwa zu Georg Trakl) auch textgenetische Verfahren anwenden. Um die Kanonisierungsprozesse zu beleuchten, vergleichen wir zudem Anthologien aus verschiedenen Epochen. Darüber hinaus bietet der Kurs eine literaturgeschichtliche Einführung; so sollen die verschiedenen literarischen Gruppierungen voneinander in Hinblick auf ihre Programmatik abgegrenzt werden. Ein Seitenblick gilt der Entwicklung der europäischen Lyrik im ersten Weltkrieg. Als Arbeitsleistung werden im SE Thesenpapier und Expert*innenrunden erwartet.

Semester: WiSe 2021/22
Selbsteinschreibung
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