Kurseinschreibung

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Zehn Jahre nach dem Ende des Krieges trafen im Hörsaal des Leipziger Literaturinstituts „J.R. Becher“ unterschiedlichste biographische Erfahrungen aufeinander. Der Überlebende von Buchenwald und Auschwitz kam neben HJ-Sozialisierte und ehemalige „Landser“ zu sitzen. Einige der Studenten wie Adolf Endler, Ralph Giordano und Fred Wander hatten bis zum Zeitpunkt ihres Studienbeginns noch im Westen Deutschlands bzw. in Österreich gelebt. Welche Motive führten sie nach Leipzig? Welche literarischen Wege gingen die Absolvent*innen des ersten Jahrgangs im Anschluss an ihre kurze gemeinsame Zeit? Finden wir Beziehungsnetze zwischen ihnen, welche über Jahrzehnte anhalten? Das Seminar knüpft an Erkenntnisse des DFG-Forschungsprojekts „Forschungsplattform Literarisches Feld DDR: Autor*innen, Werke, Netzwerke“ an.


Lit.: Isabelle Lehn, Sascha Macht, Katja Stopka: Schreiben lernen im Sozialismus. Das Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ (2018); Adolf Endler: Dies Sirren (2010); Erich Loest: Durch die Erde ein Riß. Ein Lebenslauf (1981); Ralph Giordano: Die Partei hat immer Recht. Ein Erlebnisbericht über den Stalinismus auf deutschem Boden (1961); Fred Wander: Das gute Leben oder Von der Fröhlichkeit im Schrecken (2006); Textauswahl im Jahrbuch „Ruf in den Tag“ (1960) und in der von Gerhard Wolf
hg. Anthologie „Bekanntschaft mit uns selbst. Gedichte junger Menschen“ (1961).


Studienleistung: (in Tandems) zwei 8-minütige mündliche Einführungen in ein Sitzungsthema und (einzeln) eine schriftliche Vorstellung eines literarischen Texts



Semester: WiSe 2021/22
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)