Die evangelische Kirche war in der NS-Zeit Kind ihrer Zeit. Einige Protestant*innen leisteten Widerstand, viele beteiligten sich jedoch an der Verfolgung von Minderheiten. Im Projekt geht es um die Kirchenbuchstelle Alt-Berlin. Kirchenmänner legten hier eine kirchliche „Judenkartei“ an und meldeten „nicht-arische“ Christ*innen der Gestapo – eine Vorstufe zur Deportation. Während die Gestapo ihre Akten zerstörte, haben sich im Ev. Landeskirchlichen Archiv in Berlin (ELAB) etwa 2600 Karteikarten Verfolgter erhalten. Die Research Group soll erforschen, was genau mit den erfassten Menschen geschah. Archiv-Recherchen und die Arbeit mit Primärquellen kommen im Uni-Alltag häufig zu kurz. Diese für den späteren Beruf wichtigen Techniken sollen praxisorientiert eingeübt werden. Ergebnisse können bspw. als Blog-Beiträge publiziert werden, um wissenschaftliches Schreiben zu trainieren. Das Seminar hat zwar ein historisches Thema, ist aber fächerübergreifend konzipiert und steht allen Interessierten offen. Das Seminar findet in Deutsch statt, English Speakers welcome.
Seminarzeit: voraussichtl. Donnerstags 10-12 Uhr.
Hinweis zur Anmeldung: Sind Sie Studierende der Charité – Universitätsmedizin Berlin, der Freien Universität Berlin oder der Humboldt-Universität zu Berlin und haben von den Leitern des Projektes eine Platzzusage erhalten? Bitte reichen Sie bis zum 22.4. per E-Mail folgende Unterlagen beim BUA-Büro der Technischen Universität Berlin ein:
- Den ausgefüllten und unterschriebenen Antrag auf Teilnahme an BUA Modulen (Modultitle: "X-Student Research Group: Kirchliche Amtshilfe")
- Ihre aktuelle Immatrikulationsbescheinigung
- E-Mail: bua@pruefungen.tu-berlin.de
- Kursverantwortliche/r: Philipp Dinkelaker
- Kursverantwortliche/r: Johannes Kellner
- Kursverantwortliche/r: Dr. Johan Wagner