Kurseinschreibung

In säkularen und weltanschauungspluralen Gesellschaften muss die Verständigung darüber, was eigentlich „Religion“ ist und was es bedeutet, einen „Glauben“ zu haben, allererst gesucht werden. Das Zusammenleben in der Moderne ist auch in dieser Hinsicht posttraditional. Die bis dato selbstverständliche Voraussetzung, das Christentum gebe kulturell den Rahmen vor für das, was „Religion“ und „Glauben“ heißt, hat inzwischen an Plausibilität verloren. Grund genug, sich in einer Lehrveranstaltung eigens zu vergewissern, wie diese Begriffe definiert und verstanden werden können. Aufgabe des Proseminars wird es deshalb einerseits sein, sich mit zentralen Religionstheorien zu beschäftigen. Andererseits aber erzwingt der gesellschaftliche Religions- und Weltanschauungspluralismus das Nachdenken über das eigenständig Besondere des Christentums. In der Philosophie und Theologie der Moderne werden diese Selbstverständigungsdebatten am Leitfaden des Begriffs „Offenbarung“ geführt. Das Proseminar wird sich deshalb auch mit einschlägigen Offenbarungstheorien beschäftigen.

Das Proseminar versteht sich zugleich als eine Einführung in die Systematische Theologie. Es bietet die Möglichkeit, sich mit den Methoden und Denkweisen dieser Disziplin vertraut zu machen.


Semester: SoSe 2021
Selbsteinschreibung
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