Kaum vorstellbar, was Europa ohne sie wäre. Sicher ist: Mit der Rückbesinnung auf die Antike und den vielfältigen Erneuerungsbewegungen im Zeitalter der Renaissance beginnt die moderne Welt. Es ist die Zeit der großen Entdeckungsreisen und ersten Weltumseglungen, der Entwicklung von Zentralperspektive und Naturvermessung sowie neuer Formen von Selbstbetrachtung und Selbstdarstellung: inspiriert und vorangetrieben von einer Neugier, die sich auf die Alte Welt ebenso richtet wie auf die Neue Welt. – Entsprechend intensiv sind die Wirkungen der Renaissance auf Literatur und Kunst der nachfolgenden Jahrhunderte; ihr Spektrum reicht von Johann Wolfgang Goethes Recherchen in Italien und romantischen Inszenierungen südwärts wandernder Künstler über den Renaissancismus in der Literatur der Jahrhundertwende (C.F. Meyer, Isolde Kurz, H. v. Hofmannsthal, R.M. Rilke und Th. Mann) bis zu Texten und Bildern von Villa Massimo-Stipendiat*innen der Gegenwart. Das SE wird die Leistungen der Renaissance-Kultur rekonstruieren und auf der Basis solider Kenntnisse die Wirkungsgeschichten dieser Epoche erschließen. Pensum ist fordernd, doch immer lohnend. Alle benötigten Texte und Materialien auf der Lehrplattform Moodle; Bereitschaft zu einer Exkursion sollte vorhanden sein.
Die LV wird synchron und also in Form wöchentlicher Videokonferenzen durchgeführt. Zugleich nutzen wir die Möglichkeiten der Berliner Museen und werden unter Einhaltung der Pandemie- und Hygieneregeln gemeinsam die Gemäldegalerie am Kulturforum und die Alte Nationalgalerie sowie andere Ausstellungen besuchen.
- Kursverantwortliche/r: ralf klausnitzer