Wenn wir über soziale Phänomene wie Sexismus oder Rassismus sprechen, sprechen wir häufig von strukturellen Ungerechtigkeiten. Es ist aber oft nicht hinreichend klar, was wir genau meinen, wenn wir etwas als ein strukturelles Problem bezeichnen. In diesem Seminar wollen wir uns daher mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Was bedeutet es zu sagen, dass Sexismus und Rassismus strukturelle Ungerechtigkeiten sind? Was sind soziale Strukturen und wie werden diese reproduziert? Welcher Begriff struktureller Ungerechtigkeit wird hier angenommen? Welche Implikationen hat ein Verständnis von Rassismus und Sexismus als strukturelle Ungerechtigkeiten für die Handlungsmöglichkeiten und die Verantwortung von Individuen? Können wir sagen, dass Individuen eine moralische Verantwortung haben, ungerechte Strukturen zu verändern? Um diese Fragen zu beantworten, werden wir uns in diesem Seminar verschiedene theoretische Perspektiven am Schnittpunkt von Politischer Philosophie, Feministischer Philosophie und Sozialphilosophie angucken. Außerdem werden wir diese theoretischen Perspektiven anhand von konkreten Beispielen, wie etwa globalen Lieferketten und Ausschlüssen in der Philosophie, diskutieren.
Wichtig: Um an diesem Seminar teilzunehmen, müssen Sie bis zur zweiten Sitzung (zweite Semesterwoche) ein kurzes Essay einreichen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kürze auf der Moodle Seite des Kurses.
- Kursverantwortliche/r: Mirjam Müller