Gruppenkonflikte sind omnipräsente Phänomene in modernen Gesellschaften. Unterschiedliche soziale Gruppen konkurrieren dabei um knappe Ressourcen, wie z.B. Arbeitsplätze oder Wohnraum. Wettbewerb besteht aber auch um politischen Einfluss sowie dominierende Normen und Werte. Dies kann zu mehr oder weniger stark ausgeprägten Ungleichheiten in einer Gesellschaft führen, wobei bestimmte Gruppen priviligierte Positionen einnehmen, während andere Diskriminierung ausgesetzt sind.
In diesem Seminar lesen und diskutieren wir ausgewählte theoretische Ansätze und prägende empirische Arbeiten aus der soziologischen und sozial-psychologischen Forschung zu Gruppendynamiken. Wir gehen dabei den folgenden Fragen nach: Was sind die Funktionen von Gruppenbildung? Wie entstehen Vorurteile? Um welche knappen Güter entstehen Konflikte? Welche Mechanismen wirken hierbei? Und wie können Gruppenkonflikte reduziert werden?
Ein besonderer Fokus des Seminars liegt auf den Gruppenbeziehungen zwischen Einheimischen und Zugewanderten.


Semester: SoSe 2023