In allen Kulturen spielen Zeit und Kalender eine zentrale Rolle. Sie bestimmen den stündlichen Rhythmus eines Tages oder die Länge eines Jahres. Sie sind Spiegel der individuellen Wahrnehmung von Zeitlichkeit aber auch fester Teil der allgemeinen gesellschaftlich-organisatorischen Struktur. Von Wasser- und Sonnenuhren der Antike, über mechanische Uhren der frühen Neuzeit bis zu Atomuhren der Moderne nimmt insbesondere die Koordination von Zeit einen wesentlichen soziotechnischen Aspekt ein. Dennoch unterscheiden sich das Verständnis und die Wahrnehmung von Zeit in verschiedenen Kulturen. In diesem Seminar widmen wir uns diesen verschiedenen Konzepten von Zeit. Zum einen beleuchtet wir diese aus einer wissenschaftshistorischen Sicht und vergleichen Konzepte und Verwendungen von Zeit in verschiedene Kulturen und Epochen. Zum anderen diskutieren wir individuelle Wahrnehmungen von Zeit und wie diese durch institutionelle und technologische Aspekte geprägt werden. Die Bereitschaft zum Lesen Englischer Texte ist Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar.
- Kursverantwortliche/r: Stefan Zieme