In den vergangenen Jahren hat die AfD in Ostdeutschland ihre
Stimmengewinne bei Landtagswahlen kaum in politische Macht übersetzen
können. Daher versucht sie gezielt, kommunalpolitische Strukturen
aufzubauen und über Landrats- und (Ober-)Bürgermeisterwahlen in
exekutive Ämter zu kommen. Sie muss dabei regional starke Konkurrenten
wie DVU, NPD, den Dritten Weg oder auch die Freien Wähler
berücksichtigen. Welche Strategien wendet sie dabei an? Welche Themen
greift sie auf? Wie reagieren die übrigen Parteien?
Dieses Seminar
erarbeitet zunächst einen Überblick über die Kompetenzen landes- und
kommunalpolitischer Institutionen (Landtage, Kreistage, Landräte,
Kommunalparlamente, sachkundige Bürger:innen, Kreisverbände). Daneben
werden Daten und Methoden zur Erforschung der Akteure und Themen, aber
auch der Einstellungen der Bevölkerung vorgestellt
(Einstellungserhebungen, Interviews, Diskurs- und Frame-Analyse,
Ethnographische Methoden, Fallstudiendesigns). Der zweite Teil des
Seminars soll der Erarbeitung und Präsentation eigener Projektideen
dienen, die sich sowohl mit landes- und kommunalpolitischen Themen und
ihrer Politisierung als auch mit konkreten Akteuren und ihren landes-
und kommunalpolitischen Strategien befassen.
- Kursverantwortliche/r: Balthasar Klingenhage (SHK)
- Kursverantwortliche/r: David Meiering
- Kursverantwortliche/r: (SHK) Leonie Werner