Der Skeptizismus ist seit der Antike Gegenstand philosophischer Diskussionen. Die These des Skeptizismus besagt, dass wir Menschen nichts wissen bzw. dass keine unserer Überzeugungen gerechtfertigt ist. Diese These ist radikal und auf den ersten Blick sehr unplausibel. Natürlich weiß ich z.B., dass Herzstillstand zum Tode führt. Natürlich bin ich gerechtfertigt in der Annahme, dass im Bodensee Wasser statt Milch ist. Etc. So unplausibel die These des Skeptizismus ist, so überraschend ist es, dass sie gleich durch eine ganze Reihe an sehr interessanten Argumenten verteidigt werden kann. Dieser Umstand bedarf der philosophischen Aufklärung. Was lässt sich über die Begriffe „Wissen“ und „Rechtfertigung“ sowie über die darunterfallenden Eigenschaften durch die Auseinandersetzung mit der philosophischen Skepsis lernen? Diese Frage steht im Zentrum der Vorlesung. Die Vorlesung lässt sich als Fortführung der im letzten Semester angebotenen Vorlesung „Einführung in die Erkenntnistheorie“ verstehen. Sie kann aber auch unabhängig davon besucht werden.
Die Vorlesung wird im Online-Format, d.h. im Rahmen von Zoom-Sitzungen durchgeführt. Ich werde 10 Minuten vor Beginn der jeweiligen Sitzung einen Link über eine Moodle-Ankündigung versenden. In der ersten Sitzung werden wir dann den genauen Aufbau der Vorlesung (sowohl in inhaltlicher wie auch formaler/organisatorischer Hinsicht) besprechen.