Das Konzept 'Digital Health' (digitale Gesundheit) hat sich über die letzten Jahre an der Schnittstelle zwischen Informatik und Medizin etabliert. Im Kern geht es bei Digital Health um die Nutzung von Patientendaten und biomedizinischem Wissen, um das Behandlungserlebnis des Patienten (insbesondere oft solcher Patienten mit chronischen Krankheiten) im Gesundheitssystem zu verbessern. In diesem Modul gewinnen wir zunächst einen Überblick über die unterschiedlichen Anwendungsbereiche von Digital Health - innerhalb und außerhalb des klassischen Gesundheitssystems. Danach untersuchen wir verschiedene Arten von Gesundheitsdaten genauer und wie diese (vor)verarbeitet werden müssen, um Nutzen aus ihnen zu ziehen, gefolgt von einer Übersicht über Systemarchitekturen, die sich für die Verarbeitung solcher Daten anbieten. Die Vorlesung nimmt dabei durchweg Bezug auf verbreitete Standards zur Beschreibung und zum Austausch von Gesundheitsdaten. Des Weiteren beinhaltet das Modul eine Einführung in die relevantesten regulatorischen Aspekte, darunter den Einsatz von Software als Medizinprodukt, die europäische Datenschutzgrundverordnung und den Lebenszyklus von evidenzbasierter Medizin.
- Kursverantwortliche/r: Johannes Starlinger