Das SE nimmt den 100. Geburtstag von Marlen Haushofer (1920-1970) zum Anlass, sich ihrem Werk mit einem Schwerpunkt auf die literarische Darstellung und Verhandlung von Kategorien wie Familie, Raum und Geschlecht anzunähern. In ihrer Prosa setzt sich Haushofer mit den Macht- und Gewaltverhältnissen bürgerlich-patriarchaler Familienstrukturen sowie den damit verknüpften geschlechtlich besetzten Raumkonstellationen auseinander. Anhand ausgewählter Romane und Erzählungen der Autorin sollen die „Topographien der Geschlechter“ (Weigel 1990) genauer in den Blick genommen werden. Dabei lassen sich entlang der Forschungsliteratur zu Haushofers Werk entscheidende Stationen und Positionen der feministischen Literaturwissenschaft nachvollziehen.

Semester: WiSe 2020/21