Laut der im Oktober 2019 veröffentlichten ARD/ZDF-Onlinestudie 2019 liegt bei 14- bis 29-jährigen die tägliche Internet-Nutzungszeit in Deutschland durchschnittlich bei 366 Minuten! Im Seminar befassen wir uns mit den vielfältigen Aspekten dieses Medienkonsums aus unterschiedlichen medienwissenschaftlichen Perspektiven. Anlass einer tiefergehenden medienarchäologischen Untersuchung ist der sogenannte Datenextraktivismus, das heißt die kommerzielle Verwertung der Interaktionen, die wir tagtäglich “im Internet” tätigen. Wir werden beim Web-Browser beginnen. Wir werden Kommunikationsprotokolle analysieren, Datenpakete verfolgen, elektromagnetische Infosphären sonifizieren, die Grundprinzipien des maschinellen Lernens lernen, Suchmaschinen, Streaming-Plattformen wie Spotify und Instant-Messaging untersuchen. Dabei lesen wir einschlägige medienwissenschaftliche Literatur zum Thema.

Literatur (nur eine Auswahl, die vollständige Liste liegt auf moodle):

  • Wendy Hui Kyong Chun, „Queerying Homophily. Muster der Netzwerkanalyse“, Zeitschrift für Medienwissenschaft 18, Nr. 1 (2018): 131–48, https://mediarep.org/handle/doc/2669.

Semester: WiSe 2020/21