Pixel: Auf Bildschirmen sind sie allgegenwärtig, während sie sich gleichzeitig durch die technische Entwicklung ihrer Wahrnehmbarkeit immer weiter entziehen. In erasterten Kompositionen setzen sie sich zu sinnhaften Formen wie Text und Bildern zusammen. Gleichzeitig trägt der einzelne Pixel noch etwas von dem binären Charakter des Bit in sich. Was können einzelne Pixel an Wissen repräsentieren und transportieren, und wie werden sie zu höheren sinnhaften Formen zusammengesetzt? Im Seminar werden nicht nur die rein technischen Aspekte, sondern gerade auch das semantische Potenzial sowie die kulturelle Aufladung des Pixels in den Blick genommen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die »8-Bit-Ära« der 1980er und 1990er genommen werden, die in den 2000ern ihr Comeback vor allem in der Computerspielästhetik und auch der in Street-Art erlebte. Können aber auch einzelne Pixel als isolierbare »Wissenspunkte« gelten oder funktioniert
dies nur in größeren Zusammenhängen? Exkursionen zu verschiedenen Ausstellung eröffnen weitere Blickpunkte. Die verschiedenen technischen, historischen, kulturellen und semantischen Aspekte des Phänomens »Pixel« werden in Impulsreferaten zur Diskussion gestellt und abschließend als kollaborative Seminararbeit in einem Blog präsentiert. Das Seminar richtet sich an Studierende der Fachrichtungen Kultur-, Kunst-, Wissens- und Technikgeschichte, Philosophie sowie Medien- und Informationswissenschaften,  die sich mit ihrer Fachperspektive aktiv einbringen möchten.

Semester: SoSe 2020