Gegenstand dieses Moduls ist das französische Staatsrecht in seinen Bezügen zum Völker- und Europarecht. Behandelt wird zunächst das Verhältnis der nationalen und supranationalen Rechtsquellen zueinander. Hierbei wird auf die Integration des internationalen Rechts in die französische Rechtsordnung und auf die Besonderheiten des Unionsrechts eingegangen. Anhand von Entscheidungen des „Conseil constitutionnel“ und des „Conseil d’Etat“ werden die Integrations- und Kollisionsregeln erläutert. Ferner wird die fortschreitende Internationalisierung und Europäisierung des französischen Staatsrechts näher analysiert. In diesem Zusammenhang wird der Einfluss der EMRK auf die französische Verwaltungsgerichtbarkeit exemplarisch untersucht. Abschließend wird das Spannungsverhältnis zwischen staatlicher Souveränität und der Integration Frankreichs in das Mehrebenensystem thematisiert. In diesem Rahmen wird die Bedeutung und die Funktion des „dialogue des juges“ innerhalb des europäischen Gerichtsverbunds hinterfragt.

Literatur:
A. Gaillet , Th. Hochmann , N. Marsch , Y. Vilain , M. Wendel (dir.), Droits constitutionnels français et allemand. Perspective comparée, LGDJ, Paris, 2019

Organisatorisches:
Bitte beachten Sie die Hinweise zur Anmeldung und weitere Informationen zum Zertifikatsstudiengang Fremdsprachiges Rechtsstudium (FRS) unter https://www.rewi.hu-berlin.de/de/ip/cert/frs/anm

Prüfung:
Klausur und ggf. mündliche Prüfung

Semester: Frühere Semester