Alltagsgegenstände, Mode, Grafik, Nägel, Kommunikation – alles wird heute designt. Der Designbegriff wird inflationär gebraucht, aber wann entsteht eigentlich Design? Über das Alltagsverständnis von Design hinaus wird im Seminar von Design und Gestaltung als einer selbstreflexiven Form kultureller Praxis und Wissenskultur ausgegangen, die nicht zwangsweise an ein kapitalistisches, westliches System gebunden ist.

Anhand historischer und gegenwärtiger Beispiele sollen Designbegriffe und Designobjekte theoretisch untersucht werden. Das Interesse richtet sich dabei jedoch nicht auf sogenannte Design-Ikonen und deren ästhetisch-funktionale Beschreibung, sondern den Mainstream, auf uneindeutige Gegenstände (folkloristische Kostüme, No-Name-Produkte, Kunsthandwerk u.a.) und ungreifbare Dinge wie beispielweise die Nacht oder ökologische Prozesse. Ziel des Seminars ist, einen Überblick über Designtheorie und -forschung zu bekommen.


Semester: SoSe 2020