Medien sind auf unterschiedliche Weisen daran beteiligt Geschlechterverhältnisse und geschlechtliche Identitäten hervorzubringen. Dies betrifft den Prozess der Entwicklung und die spätere Handhabung von Medien ebenso wie die mediale Repräsentation von Geschlechtlichkeit und geschlechtlich bestimmten Rollenbildern. Medien haben dabei das Potential, Geschlechterbilder zu stabilisieren oder zu unterlaufen und neue Geschlechtlichkeiten zu erfinden. Gleichzeitig sind auch Medienkonzepte durch Geschlechtermodelle geprägt und Geschlechterverhältnisse verändern sich durch neue Medientechniken. Diese Eigenschaften von Medien sind in den vergangenen Jahren insbesondere aus feministischen Perspektiven thematisiert worden. Im Seminar steht die Lektüre und Diskussion einschlägiger analytischer Texte zum Verhältnis von Medien und Gender im Mittelpunkt, u.a. von Luce Irigary, Judith Butler, Donna Haraway, Wendy Chun. Zudem setzen wir uns mit medienstrategischen feministischen Interventionen wie Manifesten und anderen künstlerischen Formaten auseinander.

Semester: SoSe 2020