Schrift ist heutzutage allgegenwärtig. Nicht zuletzt mit den neuen Medien ist sie ein wesentliches Bindeglied unserer Gesellschaft. Doch ist Schrift nicht einfach nur Kommunikationsmittel. Ihr Gebrauch hat grundlegenden Einfluss auf die Verfasstheit von Gesellschaften, deren Denken und Handeln. Besonders eindrucksvoll lassen sich die gesellschaftsverändernden Leistungen der Schriftlichkeit im Mittelalter nachverfolgen. Ihren Einfluss auf die Entwicklungen im mittelalterlichen Rechtswesen, in Politik, Wirtschaft und Bildung wie allgemein auf das Denken der Menschen und ihre Mentalitäten nachzuvollziehen, ist Ziel des Seminars. Die Auseinandersetzung mit Schrift und Schriftlichkeit gibt überdies die Möglichkeit, an ausgewählten Beispielen theoretische Fragen und Sachfragen der Epoche zu diskutieren.

Semester: SoSe 2020