Am hiesigen Institut sind Musikwissenschaft sowie Medienwissenschaft
nicht schlicht durch ein kaltes 'und' verbunden, sondern durch ein
graphisches '&' miteinander verschlungen. Es geziemt sich daher,
nepistemologische Brücken zwischen Klangweisen und hochtechnischem
Wissen zu schlagen. Nicht von ungefähr sind eine Reihe von Begriffen zur
Beschreibung technischer Medien der Akustik und der Klangwissenschaft
entliehen. Schwingungen, Resonanzen, Rhythmen und Impulse prägen das
Dasein operativer Medien, d. h. ihren Vollzugscharakter in der Welt
(also in der Zeit) prägen. In dieser impliziten Klanglichkeit entbirgt
sich eine strukturelle Analogie hochtechnischer Prozesse und Musik. Der
'Klang' der Medien ist dabei nicht auf akustische Phänomene beschränkt;
vielmehr ereigenen sich quasi-musikalische, und implizit sonische,
Erscheinungen auf der medienarchäologischen Ebene selbst. Einen
Schwerpunkt des Seminars bilden die Zeitweisen des Sonischen,
nicht-hörbare Musikalität, sowie elektronische Klänge (Sonik).
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Wolfgang Ernst