Inwiefern kann das Schreiben zu oder über einen literarischen Text dabei helfen, sich ihm zu nähern, ihn besser oder anders zu verstehen? Diese Frage stellt sich nicht nur im Studium oder in der wissenschaftlichen Praxis, sondern in besonderer Weise auch im schulischen Literaturunterricht. Das Seminar möchte einen vertiefenden Einblick in die schreibdidaktische Theorie und Forschung mit dem konkreten Überprüfen und Entwickeln praktischer Umsetzungsvorschläge für den Literaturunterricht verbinden. Im Zentrum steht dabei das Schreiben als komplexe Kompetenz des Erfassens literarischer Texte. Dazu werden grundlegende Ansätze der Literatur- und Schreibdidaktik behandelt, um vor diesem (theoretischen) Hintergrund ausgewählte Unterrichtsmaterialien zu exemplarischen literarischen Texten auszuwerten und zu diskutieren. Schließlich sollen eigene Schreibimpulse zu literarischen Texten entwickelt und praktisch erprobt werden (unter Einbeziehung konkreter Schülertexte in Kooperation mit einem Berliner Gymnasium). Folgende Themenkomplexe sollen im Seminar u.a. behandelt werden:

  • Schreibdidaktik und Kompetenzorientierung
  • handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht
  • Möglichkeiten und Grenzen kreativen Schreibens im Deutschunterricht
  • Aufsatz- vs. prozessorientierte Schreibdidaktik
  • heuristisches Schreiben, essayistisches Schreiben, Schreibdenken.

Wichtig: Da es sich um ein SE mit schulpraktischer Kooperation handelt, ist eine Beschränkung der Teilnehmerzahl unumgehbar.


Semester: SoSe 2020