Das Seminar verfolgt aus historischer, kultur- und genderwissenschaftlicher sowie europäisch-ethnologischer Perspektive zentrale Fragestellungen einer Kritischen Europäisierungsforschung. Ausgangspunkt ist dabei die Beobachtung, dass Europa und auch das heute geläufige Format der Europäischen Union nicht fraglos gegeben ist, sondern ein durch viele Prozesse und Akteure hergestelltes, von vielen Seiten umkämpftes, gefährdetes, de/konstruiertes politisches und kulturelles Projekt. Europa ist permanent „in the making“.

Wichtige Schauplätze und Baustellen, in denen „das Europäische“ im Verhältnis zu und in Verflechtung mit „Anderen“ hergestellt wird, sind Grenzen. Das Seminar wird „Europa“ als sich ständig wandelnde Produzentin und Produkt von Grenzverhältnissen beleuchten.

Am Seminar können auch interessierte Promovierende teilnehmen. Thematisch relevante Promotions-, aber auch geplante Master-Forschungen können vorgestellt und diskutiert werden. Die Lehrveranstaltung ist zugleich als Forschungslabor des Interdisziplinären Zentrums transnationale Grenzforschung „Border Crossing - Crossing Borders“ der HU (https://crossingborders.hu-berlin.de/de/ueber_uns) konzipiert.

Semester: SoSe 2020