Das Seminar erarbeitet umfassende Kenntnisse über muslimische Bildung in Zentralasien und beleuchtet aktuelle und historische Wandlungsprozesse vor dem Hintergrund post/sozialistischer politischer Modernisierungsagenden und verdichteter kultureller und ökonomischer Globalisierungsprozesse. Diskutiert werden einerseits Vielfalt und Wandel konkurrierender Konzeptionen von und Diskurse über Wissen, Bildung, Reform, Nation, Muslim, Islam. Andererseits werden lokale Bildungsentwicklungen im Kontext translokaler und -regionaler Mobilitäten, Konnektivitäten, Bildungsnetzwerke und -Bewegungen in den Blick genommen, das Zusammenspiel staatlicher (kolonialer und nationalstaatlicher) Bildungspolitik mit verschiedenen nichtstaatlichen und religiösen Reformbewegungen beleuchtet. Die Beziehung zwischen Bildung, Mobilität und Geschlecht bildet einen weiteren Schwerpunkt.

Das Seminar ist Teil einer transregionalen Lehrkooperation mit dem Seminar für Südasien-Studien (Dr. Bajwa & Dr. Tschurenev) und dem Fachbereich Transregionale Südostasienstudien (Prof. Derichs). Neben gemeinsamen Seminareinheiten erarbeiten die Studierenden in den jeweiligen Seminaren Referatshemen, die am Ende des Semesters in einem gemeinsamen Workshop mit dem Titel Post-/koloniale und post-/nationale Bildung in Asien: transregionale und vergleichende Perspektiven präsentiert werden.

Lern- und Qualifikationsziele:

  • Erkenntnisgewinn über den komplexen Zusammenhang von Bildung, Religion, Politik, Mobilität und gesellschaftlichem Wandel aus einer historisch-ethnologisch/sozialwissenschaftlichen Perspektive
  • Erwerb eines differenzierten Verständnisses von Konzepten, die helfen muslimische Realitäten und Lebenswelten zu verstehen

Selbständige Erarbeitung einer transregionalen oder vergleichenden Forschungsperspektive


Semester: SoSe 2020