Trotz umfangreicher wissenschaftlicher Befunde, die die Gefahren eines ungebremsten Klimawandels belegen, befindet sich die internationale Klimapolitik in einer Sackgasse. Ein zentraler Grund hierfür ist der Anreiz für einzelne Akteure, wie Nationalstaaten, Firmen oder Bürger, sich als „Trittbrettfahrer“ zu
verhalten. Das heißt, dass es ökonomisch rational ist, von Treibhausgas-Minderungen anderer zu profitieren, ohne selbst einen Anteil daran zu leisten. Doch welche Wege führen heraus aus dieser klimapolitischen Sackgasse, in welcher individuelle Rationalität in kollektivem Versagen mündet? Und was muss passieren, damit Kooperation auf allen Ebenen ermöglicht wird?

Dieses Seminar zielt darauf ab, den Teilnehmenden durch eigenes Ausprobieren und Erleben zu einem tieferen Verständnis von Kooperations-Dilemmata und möglicher Alternativen zu verhelfen. Hierbei werden unterschiedliche Arten kollektiven Handelns in Kleingruppen durchgespielt und gemeinsam analysiert. Außerdem werden wir internationale Klimaverhandlungen simulieren, indem die Teilnehmenden in die Rolle der Delegierten schlüpfen. Und schließlich werden im Rahmen der Praxisphase darstellende Methoden erarbeitet, mit welchen die Teilnehmenden selbst interaktive Formate zur Untersuchung von Konflikt und Kooperation entwickeln können.


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