Russland. Jenes riesige Land, das in unserer Vorstellung durchzogen wird von Tundra und Taiga, zahllosen Birkenwäldchen, kleinen Holzhäusern und riesigen Hochhäusern; ein Gebiet das sich über zwei Kontinente von den Zentren Moskau und St. Petersburg bis ins kalte Sibirien hin nach Kamtschatka erstreckt, wo es fast die japanischen Inseln berührt.

Dieses alte Imperium, das in der Kiewer Rus‘ seinen historischen Ausgangspunkt fand und auf seinem Höhepunkt das prunkvollste und exklusivste Zentrum der europäischen Aristokratie bildete, bis es in der Oktoberrevolution von 1917 schließlich unterging, gilt es in diesem Epochenseminar kennenzulernen. Wir wollen gemeinsam ergründen, was die Smuta war, wie Peter der I. den Bojaren die Bärte abschnitt und sie zu europäischen Adligen umformte, wie Katharina II. Kant und die Aufklärung ins Imperium holte, wie schließlich Alexander II. seine großen Reformen ins Werk setzte und wollen uns fragen, ob Alexander III. wirklich ein Gegenreformer war und wie Nikolaj II. auf die Umwälzungen des frühen 20. Jahrhunderts reagierte.

Dieses Seminar bildet den ersten Teil einer zweiteiligen Einführung in die Geschichte Russlands, das im Wintersemester mit einem Bachelorseminar zur Geschichte der Sowjetunion fortgeführt werden wird.

Semester: SoSe 2020