Das Q-Tutorium soll sich den Perspektiven einer Kritik an Krieg heute widmen. Anhand eines Vergleichs, der einen Faden von der Antikriegsbewegung gegen den Vietnamkrieg zum Krieg in Syrien heute und den Möglichkeiten der Kritik an letzterem zieht, soll erforscht werden, inwieweit sich der Begriff des Krieges verändert hat, warum dieser in der Öffentlichkeit so schwer zu fassen ist, und was heutige Möglichkeiten eines zivilen Engagements gegen Krieg sind. Im Laufe des Tutoriums wollen wir uns mit den Fragen der heute in den Politikwissenschaften als “neuen” und “asymmetrisch” bezeichneten Kriegsführung beschäftigen. Hierzu soll ein Einblick in den Vietnamkrieg und das u.a. mit der Studentenbewegung von 68 zusammenhängende zivilgesellschaftliche Engagement gegen diesen untersucht und auf philosophisch-argumentativer Ebene herausgearbeitet werden. 

Anhand der Geschichte anti-kolonialer Kämpfe sollen weiterhin Positionen des Pazifismus sowie des Antimilitarismus kritisch diskutiert und auf einen möglichst aktuellen Krieg bezogen werden. Zudem wird in der 4. und 13. Sitzung des Tutoriums ein Gastvortrag mit dem syrischen Journalisten Maher Massoud stattfinden. Dieser soll den Teilnehmern einen Einblick in die Frage von Souveränität und Intervention als auch in die Folgen des Krieges in Syrien auf die westlichen Gesellschaften erlauben.

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