Kommentar zur Veranstaltung (s. Agnes):

Terenz ist ein Problem. Trotz seiner enormen Bedeutung in Bildungskontexten seit der Antike sowie seines immensen Einflusses auf die europäische Theatertradition wurde Roms zweiter Komödiendichter, von dem ein Korpus vollständig erhaltener Stücke überliefert ist, in der Fachwissenschaft lange vernachlässigt. Seine Komödien galten als langweilig, unoriginell und unlustig. Bis heute steht die Analyse seiner Stücke im Schatten der griechischen Neuen Komödie oder seines beliebteren Vorgängers Plautus.

In dieser Übung wollen wir uns Terenz unvoreingenommen nähern und uns anhand genauer Lektüre seiner ersten Komödie Andriaein Bild von seinem Verhältnis zu literarischen Vorlagen, der Darstellung typischer Komödienfiguren und des soziokulturellen Kontextes seiner Textproduktion machen.

Ein Semesterapparat wird eingerichtet.

Zur thematischen Einführung und Anregung für weitere Forschungen empfohlen werden: Kruschwitz, P., Terenz, Hildesheim 2004; Augoustakis, A. und Traill, A., A Companion to Terence, Malden (MA), Oxford, Chichester 2013.
Als Textgrundlage dient: Kauer, R. und Lindsay, W. M., P. Terenti Afri Comoediae, Oxford 1963.


Semester: WiSe 2024/25