Künstlerische Produktionen, in denen Heimat inszeniert, beschworen oder kritisch hinterfragt wird, die auf Heimat vielleicht nur auf Subtextebene anspielen, sind zahlreich. Wahrscheinlich so zahlreich wie Anti-Heimat-Kunst. Anhand von Erzählwerken, die sich dem Genre der Heimatliteratur zuschreiben lassen (ca. 1840–1990), untersucht das Seminar Konzepte von Heimat sowie deren Konnotationen und Funktionalisierungen. Insofern die deutsche Heimatliteratur vielfach ‚durchwaldet‘ ist (These), fällt das Augenmerk auch auf die literarische Überformung des als deutsch apostrophierten Waldes. Als Lektüren sind u.a. vorgesehen: Märchen der Gebrüder Grimm, Erzählungen aus Berthold Auerbachs Schwarzwälder Dorfgeschichten, Auszüge aus Ludwig Ganghofers Œuvre, Texte von Marie v. Ebner-Eschenbach, Theodor Fontane, Wilhelm Heinrich Riehl, Hermann Löns, Oskar Maria Graf, Christine Brückner.
5210036 (WiSe 2024/25) - Bachelor „Literaturgeschichte III“, Münkner
Kursname: Heimatliteratur
Mo. 10–12:00 Uhr, DOR 24, 1.504
- Kursverantwortliche/r: Finn Löffler
- Kursverantwortliche/r: Dr. Jörn Münkner