Die Etrusker bildeten die
erste Hochkultur Italiens. Grundlage ihres Wohlstandes waren reiche
Bodenschätze, namentlich Metallvorkommen, die sie in der gesamten
antiken Welt verhandelten. Obschon sie über eine eigene Schrift
verfügten, sind uns die Etrusker in erster Linie über ihre materielle
Hinterlassenschaft bekannt: monumentale Grabbauten, Grabmalereien und
ein reiches Spektrum an künstlerisch hochwertigen Erzeugnissen des
Alltags und des Sakralgebrauchs zeichnen ihre Kultur aus. Aus den
Gräbern, Heiligtümern und Wohnhäusern stammt außerdem ein breites
Spektrum an Importen aus dem Vorderen Orient, aus Griechenland, von
Sardinien und von vielen anderen Orten. Im Seminar soll ein
zusammenfassendes Bild der etruskischen Kultur gezeichnet werden. Dabei
stehen die künstlerischen und kunsthandwerklichen Zeugnisse der Malerei,
Skulptur und Toreutik im Mittelpunkt, sowie die etruskische
(Grab-)Architektur; daneben werden jedoch auch Fragen der Religion sowie
Schrift und Sprache thematisiert. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich
von der sog. Villanova-Zeit (9./8. Jh. v.Chr.) bis zum Ende der
hellenistischen Epoche.
- Kursverantwortliche/r: Tosca Nina Negelmann
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Stephan G. Schmid