Die Etrusker bildeten die erste Hochkultur Italiens. Grundlage ihres Wohlstandes waren reiche Bodenschätze, namentlich Metallvorkommen, die sie in der gesamten antiken Welt verhandelten. Obschon sie über eine eigene Schrift verfügten, sind uns die Etrusker in erster Linie über ihre materielle Hinterlassenschaft bekannt: monumentale Grabbauten, Grabmalereien und ein reiches Spektrum an künstlerisch hochwertigen Erzeugnissen des Alltags und des Sakralgebrauchs zeichnen ihre Kultur aus. Aus den Gräbern, Heiligtümern und Wohnhäusern stammt außerdem ein breites Spektrum an Importen aus dem Vorderen Orient, aus Griechenland, von Sardinien und von vielen anderen Orten. Im Seminar soll ein zusammenfassendes Bild der etruskischen Kultur gezeichnet werden. Dabei stehen die künstlerischen und kunsthandwerklichen Zeugnisse der Malerei, Skulptur und Toreutik im Mittelpunkt, sowie die etruskische (Grab-)Architektur; daneben werden jedoch auch Fragen der Religion sowie Schrift und Sprache thematisiert. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich von der sog. Villanova-Zeit (9./8. Jh. v.Chr.) bis zum Ende der hellenistischen Epoche.

Semester: WiSe 2024/25