MA Deutsche Literatur Modul 2/12

Gottfried von Straßburg: Tristan und Isolde

Gottfrieds Roman von der heimlichen Liebe zwischen dem talentierten Hofkünstler Tristan und der schönen Königin Isolde ist ein Klassiker der mittelalterlichen Literatur, dessen radikale Konfrontation der absoluten Liebe mit den Normen der Gesellschaft noch heute fasziniert. Im SE wollen wir uns den sprachlich schillernden Roman gemeinsam erschließen und dabei vor allem das Verhältnis von minne und cunst in den Blick nehmen. Der Text erzählt nicht nur von der großen Liebe, sondern reflektiert dabei auch fortlaufend, wie unlösbar Liebe und Literatur ineinander verschlungen sind: wie das intensive Lesen unweigerlich zur Liebe und die wahre Liebe wiederum zum Lesen und Dichten führt. Bei der Lektüre des Textes, mit der Sie nach Möglichkeit schon vor dem Seminarbeginn anfangen sollten, sind also Risiken und Nebenwirkungen nicht auszuschließen!

Textausgaben: Kommentierte zweisprachige Ausgaben liegen bei Reclam (hg. und übers. von R. Krohn) sowie im Deutschen Klassiker Verlag (hg. und übers. von W. Haug) vor.
Zur Einführung
: Ch. Huber: Gottfried von Straßburg, Tristan. Berlin: Erich Schmidt 32012; H. Wandhoff: Vom Finden der Liebe in der Literatur. Die erzählte Poetik des höfischen Romans. Hamburg: Corlin 2021, S. 249-319.

Semester: WiSe 2024/25